Eigenschaften

Eigenschaften

„Bernstein“- kein Stein, kein Mineral, kein Halbedelstein, Bernstein ist organischen Ursprungs. Bernstein ist nicht kristallin, d.h. nicht durch ebene Kristallflächen begrenzt, sondern glasig amorph und in jeder Richtung spaltbar. Alle Formen zeigen muscheligen, glänzenden Bruch. Bernstein ist ein guter Isolator. Beim Reiben an Wolle und Seide lädt er sich elektrostatisch auf und zieht dann Papierschnipsel an.

Bernstein ist brennbar. Die Brennbarkeit beruht auf seiner Zusammensetzung aus verschiedenen organischen Stoffen (Kohlenstoff, Sauerstoff, Wasserstoff). Er brennt kerzenartig mit rußender Flamme und scharfem Geruch.

Bernstein ist leicht. Spezifisches Gewicht: 1,05 …. 1,09 g/cm³. In Süßwasser(1,0 g/cm³) sinkt er zu Boden, schwimmt aber in konzentrierter Kochsalzlösung (mind. 10%).

Bernstein ist nicht steinhart. Auf der Mohs’schen Härteskala erreicht er eine Ritzhärte von 2 -2,5. Er lässt sich mit einer Nadel ritzen. Er ist leicht zu bohren, drechseln, schleifen und polieren.

Bernstein kommt in den Farbabstufungen von hellgelb bis rotbraun vor. Seltener sind bläuliche, schwarze und weiße Varietäten. Das Harz des „Bernsteinbaumes“ hatte vermutlich die Farbe des heutigen Kiefernharzes – gelb in verschiedenen Tönen – und war im reinen Zustand klar. Durch emulsionsartige Vermischungen des Harzes mit wasserhaltigen Zellsäften im Inneren des Baumes entstanden mikroskopisch kleine Tröpfchen, deren unterschiedliche Lichtbrechung die zahllosen Farbvarianten und Trübungen verursachten. (aus „Baltischer Bernstein“ von Erichson/ Weitschat)

Der „magische Stein“,
wie Bernstein im Altertum nicht selten genannt wurde, hat aber noch eine weitere wichtige Bedeutung: schon die alten Griechen glaubten an seine heilenden Kräfte. Als Halskette sollte er gegen Fieber helfen, als Amulettstein gegen Halsleiden, gepulvert gegen Magenleiden, mit Honig und Rosenöl vermischt gegen Ohrenleiden etc.
Heute hat Bernstein unter den Steinen mit heilkräftiger Wirkung seinen festen Platz eingenommen.Bei Erkrankungen der Luftwege sowie bei Asthma wird er ur Beruhigung und Linderung verwandt. Durch seine Energie soll er helfen, entzündliche Prozesse zu dämmen, rheumatische und postoperative Schmerzen von Narben und Brüchen zu lindern und, von alters her, den Kleinkindern das Zahnen zu erleichtern.
Und gerade das macht ihn so einzigartig, den wärmsten und lebendigsten unter den Steinen!